Literarisierung im 19. Jahrhundert

Mit dem Aufkommen der Literarisierung steigt die Nachfrage nach Lesestoff im 19. Jahrhundert exponentiell an. Der Vertrieb gebundener Bücher setzt sich mit dem Verlagseinband durch. Zuvor wurden an Messen oder in Katalogen Rohbogen oder Interimseinbände angeboten und von Erstbesitzenden nach Geschmack oder Budget eingebunden. Im Zuge der Erfindung der Langsiebpapiermaschine und der dampfbetriebenen Schnellpresse für den Druck wird auch der Bucheinband partiell maschinell hergestellt.

Gewebebände, Blindprägung (Plattenpressung) nach historischem Vorbild (Rokoko):
Heufler, Ludwig von, Österreich und seine Kronländer. Wien: Grund, 1854. Signatur BeM ZB Geogr X 138

Gewebeband, Goldprägung, Darstellung nach Zeichnung von Emil Rittmeyer.
Berlepsch, Hermann Alexander von,  Die Alpen in Natur- und Lebensbildern. Jena: Costenoble, 1871. Signatur MUE H XXX 266a

Gewebeband, Gold- und Schwarzprägung, Flechtbandwerk mit Füllung nach historischem Vorbild (Renaissance) und Medaillon mit Autorenporträt. Klassiker-Ausgaben der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, 1882-85:
Goethe, Johann Wolfgang von, Werke. Signatur MUE ZB Kp VI 244, 1-2

Gewebeband, Gold- und Schwarzprägung, Flechtbandwerk mit Füllung nach historischem Vorbild (Renaissance). Klassiker-Ausgaben der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, 1882-85:
Schiller, Friedrich, Werke. Signatur MUE Kp VI 245, 1-4