Monographien, Kartenwerke, Bildbände

Ergänzend zur Ausstellung „Botanik in Bewegung – Humboldts Expeditionen“ im Botanischen Garten Bern zeigt die Vitrinenausstellung in der Universitätsbibliothek Bern eine Auswahl der prächtigen und wertvollen Erstausgaben von Humboldts Buchwerken. Alexander von Humboldt (1769–1859), einer der berühmtesten Naturwissenschaftler und Reiseschriftsteller, war extrem produktiv. Im Laufe seines langen Lebens verfasste er über 1000 Aufsätze und rund 25 Bücher in 50 Bänden. Neben einem fachwissenschaftlichen Frühwerk enthalten diese vor allem die wissenschaftliche und literarische Auswertung seiner beiden grossen Reisen, 1799–1804 in die Amerikas und 1829 nach Zentral-Asien. Humboldts Buchwerk ist reich an Formaten: Monographien zu Einzelthemen und mehrbändige multidisziplinäre Grosswerke, Atlanten, Kartenwerke und grossformatige Bildbände. Die Ansichten der Natur und der Kosmos waren Beststeller seiner Zeit, die Vues des Cordillères mit ihren eindrucksvollen Illustrationen eines der schönsten Bücher der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

In den Sammlungen der Universitätsbibliothek Bern finden sich fast alle Erstausgaben von Humboldts Büchern. Die Bände wurden im 19. Jahrhundert in eine Teilsammlung mit einem hohen Anteil an Bildern – vor allem Kupferstichen – zusammengeführt. Sie wurden von der Bibliothek erworben oder stammen aus Schenkungen, etwa des Pädagogen Philipp Emanuel von Fellenberg (1771–1844) oder des Arztes und Naturwissenschaftlers Samuel Brunner (1790–1844).