Wie wird digital langzeitarchiviert?
Datenerhalt kann dauerhaft nur getrennt vom originalen Datenträger und damit unabhängig von dessen unbestimmter Lebensdauer gewährleistet werden. Verwendete Datenträger müssen regelmässig durch neue ersetzt werden. Die Daten sollten redundant - also in mehrfacher Kopie vorliegen, wobei die Kopien räumlich getrennt auf unterschiedlichen (Arten von) Datenträgern aufbewahrt werden sollten. Dies kann mit einer guten Backup-Strategie gleichgesetzt werden. Dies alleine reicht jedoch nicht aus.
Auch unterschiedliche Kontextinformationen zu den Daten, die langzeitarchiviert werden sollen, müssen mitgespeichert werden. Beispielsweise technische Metadaten, um eine automatische Bearbeitung und Verwaltung bei der Umsetzung von Erhaltungsstrategien zu ermöglichen, oder beschreibende (bibliographische) Metadaten, damit Inhalt und Kontext nachvollziehbar bleiben und die Daten aufgefunden werden können.
Und um die erhaltenen Daten auch künftig nutzen zu können, muss eine aufeinander abgestimmte Zusammenstellung von Hard- und Software zur Verfügung stehen. Dies wird dadurch erschwert, dass sowohl Soft- wie auch Hardware den raschen Veränderungen des Marktes unterworfen sind und ständig durch neuere Entwicklungen ersetzt werden. So müssen entweder die digitalen Objekte dem neuen Umfeld angepasst werden (Migration) oder für die digitalen Objekte muss die originale Umgebung simuliert werden (Emulation). Bei einer Formatmigration wird in aktuelle, weit verbreitete, nicht proprietäre Formate (archivierungswürdige Formate) migriert. All dies wird durch ein professionelles Archiv gewährleistet.