Folgekarten im 17. Jahrhundert

Joseph Plepp verkleinerte die Schöpfkarte in ein handliches Format, aber ohne grosse Veränderungen. Allerdings fügte er eine schöne Stadtansicht hinzu. Die sehr genaue, fein gravierte Stadtansicht zeigt Bern von Süden aus gesehen. Das ist etwas eigenartig auf einer südorientierten Karte... Die Aareschleifen um Bern sind hier genauer dargestellt. Auffallend ist, dass Plepp trotz der auf weniger als 10% reduzierten Fläche noch 90% des Namengutes übernommen hat, davon einige wenige Bezeichnungen in leicht abgeänderter Form. Ansicht auf E-rara

Nicolas Sansons Ambrones in Helvetiis stellt Kirchensprengel der Bistümer dar. Ambrones bezieht sich auf den zur Zeit der Helvetier vermuteten Gau. Er wurde in der Gegend des Kantons Solothurn und des deutschsprachigen Teils des Kantons Bern angenommen.Die geographischen Grundlagen stammen aber immer noch von Schöpf. Hier fehlen die Gewässernamen. Ansicht auf E-rara

Albrecht Zollingers Karte (erstmals ca. 1694) zeigt ein grösseres Gebiet als die Schöpfkarte. Es wurden auch andere Kartenvorlagen genutzt. Wetterhorn, Jungfrau und Eiger  verstecken sich hinter unbenannten Bergen. Ansicht auf E-rara

Die bekannte Karte des bernischen Staatsgebiets in der Gestalt eines liegenden Bären entstand um 1690 als barocke Spielerei und wurde anschliessend wiederholt herausgegeben.Viel wichtiger als die korrekte topographische Beschreibung ist bei dieser Karte die Darstellung von territorialer Eigenständigkeit und Macht Berns, symbolisiert durch den Bären.